top of page
  • AutorenbildSandro

Tokyo - Im Land der Samurai | Teil I/IV

Aktualisiert: 24. Jan. 2021


Chiyoda, Tokyo - Zwischen dem Kaiserpalast und der Tokyo Station

Chiyoda, Tokyo - Zwischen dem Kaiserpalast und der Tokyo Station

Japan

Das Land der aufgehenden Sonne ist ein Inselstaat der Gegensätze. Auf der einen Seite ist es sehr traditionell und auf der anderen Seite sehr modern. Die Symbiose, die diese zwei so unterschiedlichen Lebensweisen in Japan eingehen, erschafft eine komplexe und hoch interessante Kultur. Japaner leben Traditionen vor allem beim Essen. Während bei uns oft die Fusionsküche angewandt wird, essen die Japaner zum Frühstück, Mitttag- und Abendessen grösstenteils so wie es schon die Grosseltern und Urgrosseltern taten. Nicht nur die japanische Küche im Allgemeinen ist sehr vielfältig, sondern auch die einzelnen Speisen. Je mehr Farben und unterschiedliche Zutaten ein Gericht hat, desto gesünder soll es sein. Nirgendwo auf der Welt werden die Menschen älter als in Japan (Ausser sie sterben an Überarbeitung). Fastfood ist zwar immer beliebter bei der jungen Generation, schaut man aber die Art der Lokale an, bietet der kleinste Teil davon klassischen Junk-Food an.

Tradition ist auch sonst im Alltag allgegenwärtig. Vieles ist subtil und erst bei näherer Betrachtung ersichtlich. Darunter fallen Gepflogenheiten, Benehmen, Hierarchie und Abläufe. Was jedem sofort ins Auge springt, ist die Ästhetik. Sie ist sogar in Gegenden zu finden, die wir als 70er-Jahre Verschandelung einstufen. Wären diese Häuserzeilen bei uns, sähen sie furchtbar aus. Aber die Japaner schaffen es sogar aus dem einen Kult zu machen. Bis in die Anfangsjahre des 21. Jahrhunderts wurden sie gerne als Vorlagen für futuristische Filme verwendet. Auch wenn es kaum aus den Stadtbildern wegzudenken ist, ist die Blütezeit aber schon länger vorbei. Ästhetik, Perfektion und die Suche nach der Schönheit sind Dinge, die schon in der Ära der Samurai einen hohen Stellenwert hatten. Das Ritual des Ankleidens, das Führen des Schwertes, die Poesie über die Vergänglichkeit sind nur wenige, die ich an dieser Stelle aufzählen möchte. Gartenanlagen, Parks und Zengärten, die seinesgleichen suchen, haben auch in der heutigen Zeit nicht an Bedeutung verloren. Wer noch weiter gehen möchte, lernt die japanische Kalligraphie, legt sich einen Bonsai zu und besucht japanische Teezeremonien. Auch das Erlernen des Schwertkampfes oder Karate haben hohe Ansprüche an die Eleganz und Geschmeidigkeit. Ästhetik und das starke Bedürfnis nach Schönheit findet man heute bei Bauten, in der Innenarchitektur, bei der Gestaltung von Produkten sowie in der Kleider- und Kosmetikindustrie.

Ein weiterer wichtiger Begriff ist Perfektion. Japaner haben nicht immer dasselbe Verständnis, was das bedeutet, wie Europäer. Perfektion ist ihnen vor allem wichtig bei dem was sie tun. Bewegungsabläufe sollten fliessend und schön aussehen, die Gestaltung des Arbeitsbereiches muss Ordnung und Ruhe ausstrahlen und das eigene Verhalten sollte stets zurückhaltend und vorbildlich sein. Selbstverständlich sollte jeder Wunsch des Kunden von den Lippen abgelesen und schnell und besser, als erwartet, gemacht werden.

Von aussen sieht daher alles sehr leicht, elegant und kundenorientiert aus. Ein Traum für jeden Ästhetikliebhaber. Da haben wir die schön eingepackten Essstäbchen (so wie wenn man sie weiterschenken würde), Tragetaschen die fast so schön sind wie deren Inhalt, der Shopmitarbeiter, der das Gekaufte bis zur Tür trägt, der Sushimeister in seinem Element, der Gärtner beim Bepflanzen eines Beetes, ein Buddhist, der fast über den Tempelplatz zu fliegen scheint uvm. Man darf aber nicht vergessen, dass es wie bei jedem Klavier- oder Violinenstar durch extreme Aufopferung, Disziplin und Übung entstand. Es ist ihnen nicht angeboren etwas besser zu können. Die japanischen Kultur hat die Menschen seit jeher zu Höchstleistungen und Gehorchen angetrieben. Das ist die Kehrseite der Medaille. Ich möchte darauf nicht zu lange in der Einleitung eingehen. Es ist aber aus meiner Sicht wichtig, es zu erwähnen. Angestellte werden oft nur wegen des Alters befördert und nicht dessen Können. Da fragt sich der eine oder andere, was es dann bringt dauernd Überstunden zu machen? Weil es die Oberen unausgesprochen verlangen. Ein Job bis zur Rente auf Sicher zu haben, findet man schon länger nur noch in den Geschichtsbüchern. Nur durch harte Arbeit, können Produkte und Dienstleistungen besser als sonst irgendwo werden. "Ich werde noch härter arbeiten", hört man in japanischem Film und TV des Öfteren bei Personen, die sich von einer älteren oder erfolgreicheren Person verabschieden, so, wie wenn man bei uns etwas wie: "Ich werde mich stets bemühen", sagen würde.

Vielleicht ist es der Mangel an Zeit und die Last des Arbeitsalltages, die ein sehr grosses Angebot an Ablenkungen geschaffen haben. Gerade Tokyo hat ein schier unerschöpfliches Angebot für Jung und Alt. Es ist fast alles möglich und es gibt Dinge, von denen wir gar nicht wussten, dass sie überhaupt existieren.

Tokyo ist möglicherweise nicht die beste internationale Adresse um da zu arbeiten und zu leben. Vorallem dann nicht, wenn man in einem Unternehmen angestellt ist, das die zweifelhafte japanische Arbeitsmoral unterstützt. Hast Du einen guten Job und einen super Lohn, kannst Du zwar eine grössere Wohnung/kleines Haus mieten/kaufen, hast aber kaum Freizeit. Arbeitest Du als Teilzeitangestellter oder Selbständigwerwerbender musst Du mit einer sehr kleinen Wohnung rechnen. Willst Du aber einfach eine Auszeit vom Beruf nehmen und liebäugelst mit Tokyo für ein paar Monate, dann ist das sicher eine gute Wahl. Auch wenn Du ein "Digitaler Nomade" oder sonstiger Freiberufler bist, dann ist Tokyo ein toller Ort für Inspiration und auch Content. Zudem bist Du sehr schnell in vielen schönen Gegenden. Ich selber würde gerne für ein paar Monate da mein Zelt aufschlagen. Mal schauen ob daraus wirklich noch was wird. Sicher ist, dass eine 3. Reise auf der Liste steht. Es gibt noch so viel in Tokyo und in Japan zu entdecken. Gerade die Kirschblütenzeit oder verschneite Wintermonate in den Bergen oder auf dem Land haben einen grossen Reiz.

Tauche jetzt mit mir ein in die faszinierende Welt der einstigen Samurai auf der Suche nach verrückten, schönen, faszinierenden, lustigen und nachdenklichen Dingen, die zum Träumen verleiten. Lass Dich treiben und staune.

Fushimi Inari-Taisha in Kyoto

Fushimi Inari-Taisha in Kyoto

 

Planung

Detaillierte Informationen zur Organisation einer Japanreise wie Hotel- und Flugbuchung sowie Wissenswertes zu Medikamenten, ÖV, Essen und Lokalen, Unverträglichkeiten, Regeln, Traditionen und Visa werden zusammen mit Erklärungen zum Besuch von (Onsen-) Bädern und dem Tragen von traditioneller Kleidung und Tipps zu den besten Standorten für ein Hotel in einem separaten Eintrag zu finden sein.

Wichtig:

Auch ohne die meisten Infos kommt man in Japan zurecht. Was man aber unbedingt planen und möglicherweise mitnehmen muss, sind Speisen wie glutenfreies Brot und Sojasauce. Die japanische Variante der Sojasauce wird grösstenteils mit Weizenstärke zusammen hergestellt. Sie ist in den meisten Suppen und Eintöpfen enthalten. Also am besten ins Reformhaus gehen und die chinesische oder glutenfreie japanische Variante (mit Maisstärke) kaufen und mitnehmen. Hat man nicht nur eine Unverträglichkeit, sondern Zöliakie, rate ich nur zum Besuch von veganen Lokalen oder Sushirestaurants, wo, beim Vorbereiten des Fisches, nirgends Sojasauce verwendet wird. Personen mit Laktose und (Kuh-) Milchunverträglichkeiten haben es relativ einfach. Wie im übrigen asiatischen Raum, wird dieses Produkt kaum verwendet. Typische Süssspeisen sind meistens aus Kartoffeln oder Bohnen hergestellt. Beim Eis, wie bei uns, nur Sorbets und reine schwarze Schokolade bestellen.

 

Der Flug

Zürich Kloten ist der nächstgelegene Flughafen, mit einem grossen Streckennetz, wenn man am Bodensee wohnt. Für mich beginnt die Reise schon auf dem Weg dahin. Das grosse Kribbeln beginnt aber auf den Rolltreppen vom Bahnhof hinauf in den Airport oder beim Aussteigen aus dem Auto. Der Koffer ist an der Hand, das Bordgepäck umgeschnallt und der Körper voller Tatendrang. Der Flughafen ist auch ohne zu fliegen ein Highlight der Gegend. Er erhält regelmässig Lob von Kritikern und Auszeichnungen wegen seinem Design. Lange Zeit galt er auch als einer der übersichtlichsten und best organisierten Flughäfen mittlerer Grösse. Durch laufende Erneuerungen und Vergrösserungen, fällt aber auch hier die Überschaubarkeit der Masse zum Opfer. Die wichtigen Bereiche für Shopping, Essen und Trinken, sowie die Aussichtsplattform sind weiterhin einfach zu finden. Die exquisiten Boutiquen, Shops und Bars, sind aber nur den Reisenden vorbehalten. Der Bereich nach dem Check in, ist immer wieder ein Erlebnis. Vom Design des Baus über die Inneneinrichtung der Lokale und Läden bis zur Atmosphäre stimmt alles.

Gebucht habe ich über ANA, der grössten Fluggesellschaft von Japan. Sie ist Mitglied der Luftfahrtallianz Star Alliance. Geflogen bin ich aber mit Swiss. ANA bietet zwar nicht jeden Tag Flüge auf seiner Website an, aber wenn, dann sind sie billiger als direkt bei Swiss. Wenn Du ohne Zwischenstopp fliegen möchtest, dann kannst Du nur bei diesen beiden Anbietern buchen und mit Swiss fliegen. Bei meiner Recherche waren Flüge mit einem Zwischenhalt oft teurer, nebst dem, dass sie anstrengender sind.

Sprüngli Frühstück am Flughafen Zürich

Sprüngli Frühstück am Flughafen Zürich

Ankunft Narita Airport

Tokyo ist in Reichweite von zwei Flughäfen. Tokyo-Haneda und Tokyo-Narita. Swiss landet in Narita. Dies bedeutet, dass einem, nach dem langen Flug, eine Zugfahrt nach Tokyo bevorsteht. Es gibt mehrere Varianten, um in die City zu gelangen. Ausschlaggebend für die Auswahl ist der Standort der Unterkunft. Unser Hotel befand sich in Ueno. Der private Anbieter Keisei Electric Railway betreibt, mit dem Narita Sky Access Line Skyliner, diese Strecke. Dieser moderne und komfortable Zug ist in 44 Minuten am Bahnhof Ueno. Bis dahin fährt man an kleinen Dörfern und Reisfeldern vorbei.

Ankunft mit Swiss am Flughafen Tokyo-Narita

Ankunft mit Swiss am Flughafen Tokyo-Narita

 

Tokyo

Tokyo ist eine Megacity in der Kantō-Region auf der Hauptinsel Japans. Die Stadt selbst beherbergt 9.5 Millionen Menschen und ist Sitz der japanischen Regierung und des Tennō, sowie Hauptstadt des Landes. In der Metropolregion Tokyo-Yokohama leben 37 Millionen Einwohner. Somit ist es das grösste Ballungsgebiet der Welt. Was die wenigsten wissen ist, dass Tokyo eigentlich keine eingetragene Stadt mehr ist. In den 1940er Jahre wurde die Verwaltungseinheit Tokyo aufgelöst. Die 23 Bezirke der Stadt sind somit Gebietskörperschaften mit einem Sonderstatus. Sie unterstehen direkt der Präfektur Tokyo und werden wie eigene Städte behandelt. Somit könnte man sagen, dass man den Namen Tokyo nur noch zum Verständnis aller nutzt. Ehrlich gesagt bin ich auf froh, dass man weiterhin diesen Namen verwendet und die Stadtbezirke und Stadtteile erst danach zur Spezifikation nennt. Wenn man Tokyo hört, schiessen jedem etliche Bilder durch den Kopf. Dieser Name hat eine Kraft und ist eine Marke.

Jedes Viertel der Stadt hat seine Eigenheiten und sticht wegen etwas Besonderem heraus. Somit lohnt es sich wirklich, zumindest allen Wichtigen einen Besuch abzustatten. Tokyo ist ein wenig wie das New York von Japan. Es ist nicht minder traditionell als andere Städte des Landes, gleichzeitig aber internationaler und offener. Tokyo kann laut aber auch leise sein. Schreine sind in Wohnquartieren genauso zu finden wie zwischen modernen Wolkenkratzern eingeklemmt. Auch wenn der grösste Teil der Speisen japanischen Ursprungs sind, findet man sehr wohl auch Burgerketten und westlich angehauchte Restaurants. Tokyo ist aus meiner Sicht die grösste Spielwiese der Welt. Von Pachinko Spielhöhlen, Manga, Anime und Actionfigurenläden über riesige Musikläden, Karaokebars, Tierkaffees und durchgestylte Bars und Clubs bis zu noblen Hotels, riesigen Rotlichtvierteln, Onsen-Vergnügungsanlagen und Parks ist alles zu finden. Egal ob Du gerne morgens um 04:00 Uhr mit dem Board durch die leeren neonbeleuchteten Strassen von Shibuya skatest, im schicken Ginza Trends von morgen shoppen gehst, beim Meiji-Schrein in alte Zeiten abtauchst, gerne in traditionellen Lokalen speisen möchtest, in riesen Arkade-Hallen das Kind in Dir weckst, an einer Tee-Zeremonie teilnimmst, in Roppongi zwischen Studenten und Geschäftsleute aus aller Welt einen Cocktail schlürfen gehst oder Dich einfach von der Magie durch die Strassen treiben lässt, Du wirst garantiert begeistert sein.

Während auf unseren Breitengraden sich einige Sachen ab einem gewissen Alter, gesellschaftlich bedingt, nicht mehr ziemen, sind sie in Tokyo (und nicht nur da) normal. Ein Beispiel: Pokémon. Nicht nur, dass der Hype bei uns schon vorbeizog, ist er auch eher was für Schüler. In Tokyo gibt es unzählige Shops und Automaten mit Artikeln aus dem Pokémonuniversum und anderen Welten, die auch rege von Studenten und noch älteren Personen besucht und genutzt werden. Die Vorliebe für Kitsch, Film und Fantasy schliesst das Interesse an Kunst, Kultur oder Architektur nicht aus. Bei uns werden aber solche Leute oft als Nerds hingestellt, die nur für das Leben. In Tokyo sieht das jeder nur als weitere Facette der Persönlichkeit an.

Ich könnte noch viel mehr über die Bewohner Tokyos und ihre Stadt erzählen, an Interessantem, Spannendem und Kuriosem mangelt es nicht. Dies würde aber den Bogen sprengen und bald nichts mehr mit einem Reiseblog zu tun haben. Ich rate Dir aber zu einem Buch über die Japaner oder speziell über die Menschen in Tokyo. Diese Bücher habe ich selbst gelesen und bringen einem Land und Leute auf eine humorvolle und gleichzeitig nachdenkliche Weise näher: "Happy Tokyo" und "Gebrauchsanweisung für Japan" von Andreas Neuenkirchen, "Darum spinnen Japaner" von Christoph Neumann und "Tokio Total" von Finn Mayer-Kuckuk.

Was meine Reise überschattet hat, war das Abhandenkommen meiner Kamera am letzten Abend in Tokyo. Dadurch sind nicht nur alle professionellen Fotos weg, sondern auch allgemein der grösste Teil meiner Aufnahmen der Stadt. Daher sind die verwendeten Bilder, dieser Eintragsreihe, von meinem Handy. Bilder rund um den Kaiserpalast hatte ich ausschliesslich mit der Proficam gemacht. Leider kann ich daher keine Fotos von da zeigen.

Sicht über Tokyo vom Tokyo Skytree

Sicht vom Tokyo Skytree

 

HOTEL MYSTAYS Ueno East

Ueno ist zum grössten Teil ein ruhigeres Plätzchen. Da mein Reisepartner das erste Mal in Japan war, wollte ich ihm auch diese Seite der ansonsten recht turbulenten Stadt zeigen. Wenn man hier wohnt, kann man einen Einblick ins Leben der Einheimischen werfen, das einem im Zentrum eher verwehrt bleibt.

Das Hotel liegt östlich des Bahnhof Ueno und ist zu Fuss in 5 bis 10 Minuten zu erreichen. Auch hier würde man nicht denken, dass man in einer riesigen Stadt ist. Es herrscht eher die Atmosphäre einer Vorstadt. Bei meinem ersten Aufenthalt in Tokyo, hatte ich auch eine Unterkunft in Ueno, aber diese befand sich im Nord/Nord-Westen des Ueno-Parks, wo die hübschen kleinen Gässchen mit kleinen Häusern sind. Leider sind dort kaum Hotels zu finden. Typisch für diese Preisklasse ist, dass Zimmer sehr klein sind, etwa 11 bis 12 m2. Für 2-3 m2 mehr Platz muss man mindestens ein Superior Doppelzimmer buchen. Das Design ist in jeder Kategorie top. Der Frühstücksraum ist gleich neben der Lobby. Typisch für Japan, ist in vielen Hotels das Frühstück zwischen 08:00 und 09:00 Uhr. Spätere Zeiten werden eher in internationalen Ketten und teuren Hotels angeboten. Mit Bons, die man an der Rezeption erhält, darf man das Buffet nutzen. Es ist zum grössten Teil traditionell japanisch. Dies bedeutet, dass die Speisen salziger Natur sind. Es gibt Miso Suppe, Reis, geräucherten Fisch, Algensalate, Würstchen, Tofu, Scrambled Eggs... Brot und Konfitüre sind bei einem zweiten Blick doch noch zu finden. Denn auch die Japaner stehen immer mehr auf Brötchenbuden und Frühstückslokale. Personen mit gewissen Unverträglichkeiten, haben es in Japan nicht immer einfach. Hotels mit Buffets machen die Sache noch ein wenig schwerer. Auf meine Mails zum diesem Thema, vor dem Reiseantritt, habe ich keine Antwort erhalten. Dies wirft natürlich kein gutes Licht auf das Hotel. Da die Japaner aber sehr ungerne einen Wunsch abschlagen, ist ihnen wahrscheinlich das Übersehen einer solchen Anfrage lieber gewesen. In der Lobby hat es, wie an fast jeder Strassenecke, einen Getränkeautomaten.

Fazit: Wenn Du einfach in einer ruhigeren Zone übernachten willst, kannst Du auch ein Hotel in einem Büroviertel buchen, das zentraler ist - Mehr dazu später. Wenn Du einfach in Ueno stationiert sein möchtest, um das Quartierleben, abseits von Leuchtreklamen, Verkehr und Menschenmassen, zu spüren, dann ist dieses Hotel sicher nicht falsch. Denn am Ueno-Bahnhof gibt es viel zu sehen, wenn alle mit der letzten Metro um 24:00 Uhr ankommen. Aber wie im vorherigen Abschnitt erwähnt, gibt es um Ueno hübschere alte Flecken.

 

Ueno

Auf einer Karte sticht eine grosse grüne Fläche als erstes hervor. Es ist der Uenopark, der grösste Anziehungspunkt des Stadtteils Ueno. Zusammen mit Asakusa gehört er dem Stadtbezirk Taitō-ku an. Wie schon vorweg genommen liegen hier ruhigere Wohnquartiere. Der Bahnhof Ueno ist ein wichtiger Umsteigbahnhof Richtung Norden. Vom Narita Airport aus, ist er das Tor nach Tokyo. Dieses Viertel ist vom Flughafen am schnellsten zu erreichen und gerade für Vielflieger ein guter Ausgangspunkt.

Ueno-Park

In der weitläufigen Parkanlage kann man sich gut einen halben Tag oder mehr verweilen. Einige alte Bauwerke und Statuen sind zu begutachten. Das Nationalmuseum, welches das älteste und grösste Museum Japans ist, der Shinobazu-Teich, zwei Schreine und der älteste Zoo Japans, der Ueno-Zoo, gehören zu den Hauptattraktionen. Auf dem Teich kann man mit Schwan-Tretbooten herumfahren und hier und da an kleinen Ständen Spiesse mit Innereien bestellen. Das nächste Bild habe ich im 2009 schon einmal geschossen und da stand von den modernen Gebäude nur der nun zweithöchste Turm. An solchen Aufnahmen sieht man wie sich die Stadt weiterhin rasant in die Höhe und Breite vergrössert.

Shinobazu-Teich

Shinobazu-Teich

Benzaiten-Schrein

Die Himmelsgöttin der Beredsamkeit ist die deutsche Übersetzung. Sie steht für Musik, Kunst und Weisheit, beschützt Geishas, Musiker und Tänzer und kann zu Reichtum verhelfen. Ihr Element ist das Wasser. Daher werden die ihr gewidmeten Schreine, wie hier, häufig auf einer kleinen Insel errichtet.

Benzaiten-Schrein

Mönch und Gläubige beim Beten im Benzaiten-Schrein

Ueno Toshogu Schrein

Der Shinto-Schrein liegt auf dem Ueno Hügel und wurde als Andenken an Tokugawa Ieyasu errichtet. Der Weg, des im Osten des Parks gelegenen Schreins, ist mit etlichen Stein- und Bronzenlaternen gesäumt. Sie sind nicht nur ein wichtiges Kulturgut, sondern auch sehr schön anzuschauen. Ihre Anordnung ist sehr gradlinig und verströmt, zusammen mit dem typisch schlicht angelegten Platz, Eleganz und Ruhe. Auch der Brunnen für die rituelle Mundreinigung (der grösste Teil davon ist aber die Reinigung der Hände), vor dem Beten, fügt sich perfekt in die Umgebung ein. Hier gehen die Menschen hin um für das Studium, bei der Arbeitssuche und für eine bessere Genesung bei Krankheiten Beistand zu erhalten. Auch für ein langes Leben kann man dort beten.

Eingang des Ueno Toshogu Schreins

Eingang des Ueno Toshogu Schreins

Brunnen zum rituellen Reinigen des Mundes

Brunnen zum rituellen Reinigen des Mundes

Steinlaternen beim Ueno Toshogu Schrein

Steinlaternen

Ameyko Shopping Street

Ausserhalb des Parks ist das der berühmteste Fleck des Stadtteils Ueno. Auf dem ehemaligen Schwarzmarkt, der teilweise unter einer Zugbrücke ist, sieht es genau so aus, wie in Sy-Fy-Filmen Märkte und überbevölkerte Quartiere, einer alternativen Zukunft, dargestellt werden. Heute findet man da Imbissbuden mit Döner, Ramen oder Austern, Tante-Emma-Läden, typische Marktstände und Pachinko-Hallen. Dies ist das lebendige Zentrum Uenos.

Ameyko Shopping Street

Ameyko Shopping Street

Nezu und Umgebung

Auch wenn die meisten Gebäude frühestens in den 50er Jahre gebaut wurden, hat diese Wohngegend den Charm alter Zeiten bewahren können. Hier in den kleinen Gassen mit seinen hübschen kleinen Häusern, ist es ruhig und gemütlich. Hier und da findet man ein Ryokan oder ein Quartierrestaurant. Der perfekte Ort um das echte Leben von Tokyo und des alten Edos zu erleben. Bei meinem ersten Tokyoaufenthalt hatte ich hier meine Unterkunft - das Ryokan Sawanoya. Es ist sicher das preiswerteste traditionelle familiengeführte Haus der Gegend und besitzt eine eigene heisse Quelle, die für die beiden Onsenbäder genutzt wird. Dazumal war es schon 6 Monate im Voraus fast komplett ausgebucht. Daher mussten wir nach 5 Übernachtungen die Unterkunft wechseln. Auf TripAdvisor wird es laufend ausgezeichnet. Ab einem 2er Zimmer kann man auch mit eigenem Bad buchen. Auch wenn das Gasthaus vom Stil her ein Ryokan ist, welches auch ein Onsen hat, fehlt ihm trotzdem ein für mich wichtiger Komponent - Das Essen. Man bekommt auf Anfrage Toast mit Butter und Marmelade als kleines Frühstück. In einer Stadt wie Tokyo finde ich es zwar ein Vorteil, wenn man im Ryokan das Abendessen nur als Extra hinzubuchen kann, denn das Nachtleben sollte nicht ausgelassen werden. Aber wenn die Unterkunft gar nichts anbietet, dann ist das wiederum auch schade. Ein japanisches Frühstück/Abendessen rundet das Erlebnis in einem Ryokan ab. Das soll jetzt niemanden davon abhalten dieses Inn in Erwägung zu ziehen.

Haus in Nezu

Haus in Nezu

 

Asakusa (ausgesprochen: Asaksa)

Dieser Stadtteil liegt im Osten von Ueno und grenzt zu seiner Rechten an den Sumida Park und den gleichnamigen Fluss. Früher war Asakusa als Unterhaltungsbezirk bekannt und Kabuki-Theater waren da zu finden. Es hatte den Beinamen "Sündenbabel", da dort viele Kurtisanen ihre Dienste anboten. Mit der Zeit verlor es nicht nur den Rang als Stadtbezirk, sondern musste den Kampf um den 1. Platz als Ausgehmeile Shinjuku, Shibuya und Roppongi überlassen. Auch die noch lang erhaltenen traditionellen Gassen wichen in den 50er und 60er Jahren neuen Bauten. Ein grosser Teil ist, aus heutiger Sicht, da verschandelt worden. Es gibt 4 Gründe, die einen Besuch aber trotzdem zu einem absoluten Muss machen.

Sensō-ji Tempel

Der buddhistische Tempel ist das Aushängeschild Asakusas und Tokyos ältester und bedeutendster. Auch wenn, ausser dem Tempel selbst, das Meiste den Bomben des 2. Weltkrieges zum Opfer fiel, und daher nicht mehr original ist, hat die Anlage eine grosse Anziehungskraft. Da ist die fünfstöckige Pagode, das grosse Hōzō-mon (Tor), das Kaminari-mon (Donnertor), die Haupthalle, eine kleine feine Gartenanlage und die Nakamise-dori. Dass Japaner einfach so auf der Strasse einen Kimono tragen, wird immer seltener. Hauptsächlich tun es noch Frauen. Vor 9 Jahren, sah ich noch mehr Japaner mit dieser traditionellen Kleidung als dieses Jahr. Es wäre schade, wenn der Trend weiter so anhält. Hier auf der Tempelanlage sieht man viele Paare und Gruppen (auch Ausländer) mit einem Kimono herumschlendern. Für den Besuch eines Schreins oder Tempels werden oft in dessen Nähe solche Kleidungsstücke vermietet. Also beim nächsten Besuch einen Kimono ausleihen und voll dabei sein.

Fünfstöckige Pagode

Fünfstöckige Pagode

Hōzō-mon

Hōzō-mon

Hauptgebäude des Sensō-ji Tempel

Hauptgebäude des Sensō-ji Tempel

Besucher in Kimonos

Besucher in Kimonos

Nakamise-dori

Die Ladenstrasse befindet sich zwischen den beiden oben erwähnten Toren. Auf beiden Seiten sind im alten Stil wiedererrichtete feste Stände. Sie bieten den vielen Touristen Süssigkeiten, Spielzeug, (traditionelle) Anhänger, Fächer, Essstäbchen, Holzblockdrucke und Kimonos an.

Nakamise-dori

Nakamise-dori

Stand mit japanischen Süssigkeiten

Stand mit japanischen Süssigkeiten

Denbouin Strasse

Diese Gasse besitzt einen besonderen Charme. Hier und da sind die Häuser sogar noch aus der Edo Zeit. Dass aber die meisten Gebäude jüngeren Datums sind, stört hier überhaupt nicht. Denn es wird auf grosse Reklamentafeln und überschwänglichen Kitsch verzichtet. Alles ist ein wenig zurückhaltender. Gerade das ist sicher ein Grund, dass man es hier ein wenig so wie früher vorfindet. Des Weiteren verstärken auf alt getrimmte Laternensäulen, sonstige Dekos von damals und Rikschafahrer die Anziehungskraft der Strasse. Kaum irgendwo sonst in Tokyo erlebt man das Edo noch so wie hier. Die tolle Stimmung kann leider das folgende Bild nicht wiedergeben.

Denbouin Strasse

Denbouin Strasse

Übernachtung & Essen

Nicht nur die Gassen um die Anlage sind hübsch. Abseits der Hauptstrassen (Richtung Ueno) gibt es ebenfalls schöne Wohnviertel. Wegen der Nähe zum Sensō-ji Tempel haben sich hier einige Ryokan und Jugendherbergen angesiedelt. Wie in Nezu, kann man gerade am Abend die grossartige Stimmung vergangener Zeiten hautnah erleben. Einen Steinwurf vom Tempel entfernt, hatte ich, bei meinem ersten Aufenthalt, meine zweite Unterkunft. Gleich um die Ecke gab es ein Jazzkeller und hier und da befand sich im Untergeschoss eines schmalen Hauses ein Izakaya.

Es gibt hier viele kleine einfache aber gemütliche Lokale. Wir waren in einem das am Mittag 3 Bento-Box Varianten für nicht mehr als CHF 10.- anbot. Man konnte zwischen Sashimi, Tempura und Fleisch wählen.

Bento Box - Mittagessen

Bento Box - Mittagessen

Treppe in einem der zahlreichen kleinen Lokalen

Treppe in einem der zahlreichen kleinen Lokalen

Hanayashiki Freizeitpark

Dieser kleine Unterhaltungspark für Kinder, ist wenige Meter vom Hauptgebäude der Tempelanlage entfernt. Nachdem die Erwachsenen die Tempelanlage genossen haben, kommen die Kleinen hier voll auf ihre Kosten.

 

Tokyo Skytree

Von der Metrostation Oshiage gelangt man in den angeschlossenen Einkaufskomplex. Nicht nur Pikachufans werden da fündig, sondern auch solche, die auf der Suche nach Stäbchen, Fächer und sonstigen typischen Mitbringsel für zu Hause sind. Über eine grosse Terrasse führt der Weg zum Turm selbst. Der Tokyo Skytree (Fernseh- und Rundfunksendeturm) ist mit über 630 Metern der höchste Fernsehturm der Welt. Zudem ist der Burj Khalifa in Dubai (VAE) das einzige Bauwerk, das noch höher ist. Sein Name wurde durch eine Umfrage (6 Namen standen zur Auswahl) ermittelt. Bis jetzt war der Tokyo Tower das wahrscheinlich auffälligste Gebäude der Stadt. Auch wenn dessen Aussichtsplattform weiterhin gerne besucht wird, hat der Tokyo Skytree ihm den Rang abgelaufen. Die Aussicht ist einfach grossartig von da oben. Am besten gehst Du noch vor dem Eindunkeln hoch. Somit siehst Du die Stadt vor, während und nach dem Sonnenuntergang. Von da oben wird Dir erst recht bewusst, wie gigantisch gross Tokyo ist. Wer keine all zu grosse Höhenangst hat, kann durch ein Stück Glasboden bis nach unten gucken. Achtung Schwindelgefahr!!!

Da in der Gegend sonst nichts weiteres von Bedeutung, für einen Tourist mit begrenzter Zeit, ist, verbindest Du am besten den Besuch von Asakusa/Ueno mit dem Tokyo Skytree.

Sicht auf den Tokyo Skytree vom Vorplatz von Tokyo Skytree Town

Sicht auf den Tokyo Skytree vom Vorplatz von Tokyo Skytree Town

Glasboden in der Aussichtsplattform

Glasboden in der Aussichtsplattform

Sicht bei Nacht vom Tokyo Skytree

Sicht bei Nacht vom Tokyo Skytree

 

Marunouchi

Zwischen dem Bahnhof Tokyo und der Anlage des Kaiserpalastes befindet sich das piekfeine Geschäftsviertel Marunouchi. Wenn man jemandem ein Foto der Wolkenkratzer zeigen würde, könnte diese Person nicht sagen, ob das in Hong Kong, Singapur, New York oder Tokyo ist. Es lohnt sich ein wenig herumzulaufen. Kein anderes Viertel verströmt solch ein internationales Flair japanischer Prägung. Wenn man in einem der Türme arbeiten kann, dann hat man es geschafft (zumindest, wenn das Erklimmen der Karriereleiter angestrebt wird). Einige Wolkenkratzer und sogar Etagen darin, haben eigene Postleitzahlen. Auf den Strassen des Geschäftsviertels sieht man mehr europäische Autonobelmarken wie Mercedes, Audi oder BMW herumfahren als sonst in der Stadt. Da Japaner bei Mittelklassewagen weiterhin auf inländische und asiatische Marken setzen, stellte ich selbst fest, dass in den Showrooms europäischer Wagen nur Modelle mit grossem Hubraum und vielen PS zu finden waren (und nicht nur in diesem Viertel, wo die Kaufkraft hoch ist).

Marunouchi

Marunouchi

Kaiserpalast

Hier prallen Zukunft und Vergangenheit aufeinander. Wenn man so dasteht, sieht man auf der einen Seite Türme aus Glas und (Stahl-) Beton und auf der anderen Seite der Strasse ein Überbleibsel der einstigen Macht der Kaiser der Edo-Periode. Es gibt nicht mehr viele Gebäude auf der Welt, die den Namen Kaiserpalast tragen. Japan hat gleich 2 davon. Ein Palast steht in Kyoto, wo der Kaiser bis zur Entmachtung des Shogunats, und der Rückgewinnung der eigenen Macht, residierte. Danach zog er nach Edo, dem heutigen Tokyo, und bezog die ehemalige Burg des letzten Shoguns. Noch vor 1900 brannte diese aber herunter. An ihrer Stelle liess der Tennō eine neue Residenz in westlich-japanischem Stil errichten.

Während der Bereich um den Palast nur am Geburtstag des Kaisers, am 02.01. (Neujahr) und mit Voranmeldung, für die Öffentlichkeit geöffnet wird, kann der Ostgarten das ganze Jahr hindurch besucht werden. Die kostenlose Parkanlage kann ausschliesslich durch das Ōte-mon Tor betreten werden. Da werden auch die Taschen von der "kaiserlichen Palastpolizei" durchsucht. Der Park wird hauptsächlich von Schulklassen und in- und ausländischen Touristen besucht. Du möchtest ein Bild schiessen, auf dem die alte und die neue Welt zu sehen ist? Dies kannst Du am besten auf der Brücke, welche den Park, vor dem Bahnhof, und die Insel des Kaiserpalastes verbindet, bewerkstelligen. Überquerst Du nach der Brücke die Strasse, gelangst Du auf einen grossen Platz. Zu Deiner Rechten wirst Du ein schmuckes 2-stöckiges Gebäude sehen. Sehr wahrscheinlich diente es einmal als Wachhaus. Dieses Haus sollte auf der Kamera-Speicherkarte nicht fehlen, denn viel mehr Gebäude dieser Art, bekommt man auf dem Kaiserpalast-Gelände nicht zu Gesicht. Die beiden schönen Brücken Seimon-ishibashi und Nijūbashi kriegt man auf dem südlichsten Teil des Vorfeldes vor die Linse.

Der Ostgarten

Der Ostgarten

Hibiya-Park

Bei seiner Gestaltung war es der erste durchgehend nach westlichem Vorbild errichtete Park Japans. Ich habe über die Jahre schon viele Parkanlagen und Gärten gesehen, es wäre aber eine Anmassung mich als Gartenexperten zu betiteln. Nach einem Spaziergang durch den Park, würde mir aber jeder recht geben, dass auch hier eine japanische Restnote zu sehen ist. Z.B. sind eine Statue aus Italien, mit der Kapitolinischen Wölfin darauf, oder Blütenhartriegel-Bäume aus den USA zu bestaunen. Als Randnotiz: Der Hibiya-Park ist ein eigener Stadtteil.

Bahnhof Tokyo

Er ist der Hauptbahnhof der Stadt und zudem Startpunkt der meisten Shinkansen (Hochgeschwindigkeitszüge). Trotzdem ist er nicht der am meisten frequentierte Bahnhof Tokyos. Diese Auszeichnung geht an den Bahnhof Shinjuku. Der im Neobarock gestaltete Bahnhof (1914 eröffnet) befindet sich auf der Marunouchi-Seite. Er wurde von Tatsuno Kingo, einem der ersten modernen Architekten des Landes entworfen. Einerseits wirkt er wie ein Relikt aus der Vergangenheit, zwischen all den modernen Bauten, anderseits passt seine nichtjapanische Architektur perfekt zum westlich geprägten Baustil des Viertels. Dieser alte Teil des heutigen Bahnhofs, beherbergt "The Tokyo Station Hotel". Mit dem nötigen Kleingeld kann man da höchst komfortabel und zentral residieren.

Bahnhof Tokyo

Bahnhof Tokyo

Mitsubishi-Ichigokan-Museum

Das 2009 fertig gebaute Gebäude ist ein Nachbau des originalen 1894 erbauten Haus No. 1. Darin befand sich ursprünglich die Hauptverwaltung des Mitsubishi Konzerns. Wie viele andere Gebäude dieser Zeit, musste es leider in den 60er Jahren Stahlbetonbauten weichen. Das Replikat beherbergt ein Kunstmuseum und zeigt zumindest ein wenig, wie die Strasse(n) im Marunouchi-Viertel einmal ausgesehen haben.

Willst Du das Viertel nicht nur von aussen betrachten, dann könnte die Kitte Shopping-Mall am nördlichen Ende des Bahnhofes das Richtige sein.

 

Essen

Die meisten Lokale, die wir besucht haben, waren weder aus einem Reiseführer, noch vom Hotelpersonal. Nicht ein einziges Mal davon hätte ich sagen können, dass das Essen nicht gut wäre. Ich denke nicht, dass das pures Glück war, denn schon bei meinem ersten Tokyoaufenthalt schmeckte immer alles sehr gut. Selbstverständlich sollte man trotzdem nicht das erstbeste Lokal aufsuchen, sondern ein wenig die Gasse(n) auf und ab laufen und dann entscheiden. Da viele (kleine und traditionelle) Lokale nur in japanischen Schriftzeichen angeschrieben sind, weiss ich leider einige Restaurantnamen der oben beschriebenen Stadtteile nicht.

 

Im nächsten Teil schauen wir die restlichen Viertel an, die bei einem Besuch von Tokyo ebenfalls auf der To Do Liste sein müssen. Wir besuchen unter anderem den Meiji-Schrein, gehen traditionell essen im Shopping Mekka Ginza, besuchen ein Katzenkaffee, schlendern durch das Cosplay und Lolita Viertel Harajuku, geniessen erstklassiges Sushi im Rotlicht- und Ausgehviertel Shinjuku und üben Angriffsstellungen im Samuraimuseum.

Neugierig? Na klar bist Du das. Also hier gleich weiterlesen unter dem Link "Tokyo - Im Land der Samurai | Teil II/IV".

 

Ich hoffe, der Eintrag bietet einige interessante Einblicke ins Geschehen von Japans Hauptstadt und hilft bei einer zukünftigen Reise dahin. Gerne kannst Du einen Kommentar hinterlassen. Würde mich auch über ein Feedback und weitere Tipps freuen.

Weitere Impressionen zu Ausflügen und Reisen findest Du unter Bilder.

Um nichts zu verpassen, mehr zum Thema Reisen und meinen Erlebnissen zu erfahren, melde Dich für den Newsletter an.

Du möchtest dabei sein, wenn Searchfindtravel unterwegs ist? Dann folge dem Kanal @search.find.travel auf Instagram. Im Storyfeed kannst Du mir laufend über die Schultern schauen.

69 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page