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10 typisch japanische Dinge

Autorenbild: SandroSandro

Aktualisiert: 29. Nov. 2020


Sushi – Nur Fisch und Reis und doch so schmackhaft und beliebt



Typisch japanisch

Was ist eigentlich typisch japanisch? Gibt es das und wenn ja, wie sieht dies aus? Wie in jedem anderen Land verändert sich auch in Japan im Wandel der Zeit einiges. Was früher typisch japanisch war, ist heute alter Käse und was gestern noch fremdländisch klang, findet nun Einzug in die "Traditionen".


In dieser Liste gehen wir Gegenständen, Nahrungsmitteln und Getränken nach, welche die meisten Personen ausserhalb Japans mindestens schon einmal in einer Zeitschrift oder im TV gesehen haben. Man könnte diese auch den Grundpfeilern zuschreiben, welche das Land in vielen Ecken des Planeten, gerade in den letzten Jahren, so bekannt und beliebt gemacht haben. Nebst dem, dass diese Liste noch weitergeführt werden kann, gibt es auch typische japanische Eigenheiten wie soziales Verhalten, Arbeitsmoral und Einstellung gegenüber der Aussenwelt (alles ausserhalb Japan). Dafür ist ein anderer Eintrag gedacht.


Na dann, lass uns loslegen.

 

Tempel und Tempelanlagen in Tokyo und Kyoto


Nummer 1: Tempel und Schreine

In japan gibt es mehr als 75’000 buddhistische Tempel und zwischen 80’000 und 100’000 Shinto Schreine. Ob Tempel (auf Japanisch jiin) oder Schrein (auf Japanisch jinja), dabei geht es um das zentrale Gebäude in einer religiösen Anlage. Da die Räumlichkeiten einer Anlage eher auf die Mönche, die da leben, ausgerichtet sind, suchen Japaner einen Tempel oder Schrein oft nur an höheren Feiertagen auf. Das heisst aber nicht, dass man bei einem Besuch vor geschlossenen Türen stehen würde. Ein Tempel ist häufig in eine Anlage oder einen Garten/Park eingebettet. Dies bietet somit auch ein interessantes Ziel für in- und ausländische Touristen. An offiziellen Ständen können Talismanne, Räucherstäbchen und Ema gekauft werden. Während man zum Beispiel im Christentum zu einem gewissen Heiligen betet, weil man einen Gegenstand vermisst, sucht man in Japan den entsprechenden Tempel auf oder besorgt sich eben den passenden Talismann. Ema (Bild 7) sind kleine Holztäfelchen, welche bereits auf einer Seite bedruckt sind. Auf der leeren Seite kann man seine Wünsche aufschreiben. Es gibt jeweils eine Stelle, wo all die Tafeln aufgehängt werden. Der Priester geht regelmässig da vorbei und spricht für all die Wünsche ein Gebet.


Wenn man seine Japanreise hauptsächlich nach Tempeln und Schreinen ausrichtet, wohin soll es dann gehen?

Diese Frage kann ich nicht abschliessend beantworten. Dafür müsste ich noch mehr Preferenzen und Ziele für die Reise kennen. Klassische Reiseziele sind Tokyo, Kyoto und Osaka. Unter diesen Grossstädten ist sicher Kyoto die Tempel-Königin. Denn sie hatte Glück, dass im 2. Weltkrieg die äusseren Quartiere nicht verbombt wurden. Und genau da stehen einige der fantastischsten und bekanntesten Anlagen. Da Kyoto sowieso eher ein ursprünglicheres Gewand an hat und noch historische (oder zumindest alte) Gassen beherbergt, sollte diese Stadt auf einer Tempel- und Kulturreise nicht fehlen.


Ich habe gehört, dass Tokyo nicht mehr sehr traditionell ist und dementsprechend kein Ziel für Tempelbesucher ist.

Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Da das alte Edo (so hiess Tokyo einst) zu 95 % nicht mehr besteht, sind auch Tempel in Mitleidenschaft gezogen worden. Nichtsdestotrotz findet man zahlreiche Gebetsgebäude in der ganzen Stadt verteilt. Manche sind klein und befinden sich in Quartiere eingebettet, andere sind zwischen Wolkenkratzern eingeklemmt. Mit dem Meiji-Schrein und dem Senjō-ji (im Viertel Asakusa) hat Tokyo zum Beispiel zwei riesen grosse und schöne Anziehungspunkte. Dem Laien fällt dabei auch nicht auf, dass der Tempel in Asakusa nicht mehr das Original ist.


Falls man nicht die Musse und/oder Zeit hat, um in diversen Städten und Ortschaften zu logieren, ist Tokyo ein guter Ausgangspunkt. Nach Kamakura (1185 bis 1333 Regierungssitz Japans) sind es mit dem Zug nur 1 Stunde und nach Nikko um die 2 Stunden.

 

Tee ist ein fester Bestandteil des Alltags


Nummer 2: Tee

In Japan wird hauptsächlich Grüntee verarbeitet. Dank seinen vielfältigen Geschmacksvariationen wird es dem Geniesser dennoch nie langweilig. Der Grüntee gelangte in der Nara-Zeit von China nach Japan. Als etwas Kostbares gehandelt, war es vor allem das Getränk der Adligen und Reichen. Heute sind Oolong-, Jasmin- und Schwarztee ebenfalls in der Gesellschaft angekommen. Dennoch wird unter dem Wort für Tee; ocha, weiterhin Grüner Tee verstanden.


Schon einmal Genmaicha probiert? Dem Grüntee wird gerösteter Naturreis beigemischt, was ihm eine milde nussige Note verleiht.


Welche Sorte wird für die Tee-Zeremonie verwendet?

Für die Zeremonie wird Matcha verwendet. Der Grüntee wird von Teesträuchern geerntent, die in den vorherigen vier Wochen beschattet wurden. Matcha bedeutet gemahlener Tee und so ist auch dessen Konsistenz. Diese Sorte wird als edel angesehen und kostet dementsprechend.


Trinkt man wirklich überall den ganzen Tag hindurch Tee? Und ist es ein Problem wenn man Tee nicht mag?

Während sich in der Geschichte anfänglich die einfache Gesellschaft mit diesem Gebräu schwer tat, ist es heute nicht mehr wegzudenken. Fast in jedem Restaurant erhält man kostenlos warmen oder kalten Tee. Auf dem 2. Bild: Hier gab es warmen Grüntee in einer Thermosflasche. Hätten wir alles getrunken, wäre direkt wieder Nachschub an den Tisch geliefert worden. In vielen Lokalitäten braucht man deshalb gar kein nichtalkoholisches Getränk zu bestellen. Dennoch ist es kein Problem, wenn man Tee nicht mag. Wie in jedem anderen Land erhält man im Restaurant auf Wunsch auch Wasser oder Süssgetränke.


Habe gehört, dass Grüner Tee Nebenwirkungen hat. Ist dies kein ungefährlicher Tee?

Grüner Tee beinhaltet unter anderem Vitamin A, B und B2, Calcium und Magnesium, Catechine, Koffein und den Gerbstoff Tannine. Catechine verursacht den bitteren Geschmack. Ihm werden aber auch die meisten gesundheitsfördernden Wirkungen nachgesagt.


Was Probleme verursachen kann sind Koffein und Tannine. Koffein wirkt einerseits belebend und stimmungsaufhellend, andererseits kann es zu Schlaflosigkeit, Herzklopfen und Nervosität führen. Ein überhöhter Konsum kann zudem in einer chronischen Abhängigkeit münden. Der Gerbstoff Tannine löst manchmal Übelkeit und Magenschmerzen aus. Gefährlich ist Grüner Tee deshalb noch nicht. Es braucht eben auch hier einen gemässigten Konsum.


Wer Grüner Tee aufgegeben hat, sollte ihm villeicht nochmals eine Chance geben. Denn zum Beispiel eine gerbstoffarme Sorte hilft bereits Übelkeit oder Magenschmerzen zu verhindern. Manchmal sind es aber nicht einmal die Inhaltsstoffe, sondern die Überreste von Pestiziden. Am besten den Tee-Händler des Vertrauens aufsuchen und dieses Thema bei der Auswahl ansprechen.

 

Zugfahren ist definitiv ein Hobby einiger Japaner


Nummer 3: Züge | U-Bahn | Tram

Das ist ein kontroverses Thema. Die Japaner stehen auf Züge und U-Bahnen. Bahn-Simulatoren sind sehr beliebt im Land der aufgehenden Sonne. Dennoch hat man mit dem Erhalt von historischen Bahnen und Strecken, wie vielerorts, zu spät begonnen. Lange Zeit war die Devise: Die Züge müssen immer schneller, effizienter und mit mehr Fahrplätzen ausgestattet sein. Dies kam sicher den ultra-schnellen Zügen Shinkansen zugute. Schöne traditionelle Regionalzüge mit Holzausstattung (Bild 1 bis 3) kamen dabei mehr als nur zu kurz. Beispielsweise in Kyoto konnte man noch in letzter Sekunde eine kleine historische Strecke vor ihrem Aus bewahren. Der Zug braucht dafür länger und zwingt Pendler zu mehrmaligem Umsteigen. Mir persönlich machte die Fahrt sehr viel Spass. Denn es ist erlebnisreicher mit einem alten Zug über die Schienen zu "sausen", als ein ausrangiertes Gefährt, wie ein ausgestopftes Tier, im Museum zu begutachten. In Tokyo fährt auf dem Inner-Circle in gewissen Abständen eine alte restaurierte U-Bahn (Bild 6) und bringt ein wenig Geschichte in die moderne Grossstadt.


Ist ein Shinkansen heute wirklich noch schneller als ein europäischer Schnellzug?

Definitiv. Dies hat aber nur bedingt mit der hohen Geschwindigkeit zu tun. Der Hauptgrund liegt darin, dass diese Schnellzüge ein eigenes Liniennetz haben. Rechnet man einen Halt im Bahnhof mit ein, ist die Durchschnittsgeschwindigkeit dennoch über 200 km/h.


Gibt es unterschiedliche Shinkansen?

Ja, es gibt drei verschiedene Arten von Shinkansen. Sie heissen Nozomi, Hikari und Kodama. Nozomi Shinkansen halten an noch weniger Bahnhöfen als die anderen beiden. Daher sind mit ihnen noch kürzere Reisezeiten möglich. Dies schlägt sich in höheren Preisen nieder. Zudem ist der JR-Rail-Pass für diesen Zug nicht gültig.


Mit der 43 Kilometer langen, 1997 in Betrieb genommene JR-Maglev Magnetschwebebahn werden Grenzen ausgelotet und Tests mit Prototypen und serientauglichen Zügen vollzogen. In den nächsten Jahrzehnten soll der Abschnitt Teil einer Verbindung zwischen Tokyo und Osaka werden. Darauf wird dann mit 500 km/h durch die Landschaft gedüst.


In solch grossen Städten gibt es ein grosses ÖV-Netz. Hat man da in diesem Streckennetz-Dschungel überhaupt noch den Durchblick?

Vorne weg: Mit der Zeit und der Erfahrung wird es definitiv einfacher. Dennoch muss ich sagen, die gewaltige Grösse des Netztes und die unterschiedlichen Gesellschaften machen es einem nicht gerade leicht. Dass Züge und U-Bahnen über- und unterirdisch fahren, verkomplizieren das Ganze. Und dann kommt noch das Kaufen des korrekten Billets dazu. Um dies zu bewerkstelligen, muss man zuerst das System der Pläne verstehen, um die Preise herauslesen zu können. Es ist am Einfachsten sich eine wiederaufladbare Karte (Suica, Pasmo) zu beschaffen. Dann ist zumindest das Problem mit dem Entziffern der Fahrtkosten hinfällig. Mit der Karte kann man zudem auch an Getränkeautomaten und manchen Shops kleinere Dinge bezahlen.

 

Getränkeautomten-Orgie am Bahnhof Akihabara, Tokyo (Bild 1)


Nummer 4: Getränkeautomaten

Es gibt sie an jeder Ecke. Auf 23 Personen kommt ein Automat. Wer also in Japan verdurstet, hat das Haus wahrscheinlich nie verlassen. Anonsten ist es unmöglich. Sie stehen an Bahnhöfen, vor Restaurants, Läden oder einfach so in einem Wohnquartier. Manchmal sieht es aus, als hätte jemand den Automaten nur zwischengelagert oder nicht gemerkt, dass er vom Laster fiel.


In Japan ist vieles mindestens so teuer wie in Europa, wie sieht es bei den Getränken am Automat aus?

Während bei uns Getränke am Automat eine riesige Marge aufweisen, sind Flüssigkeiten in japanischen Automaten kaum teurer als im Supermarkt.


Gibt es da überhaubt Cola, Fanta und Co. zu beziehen?

Ja, es gibt auch die klassischen Erfrischungsgetränke. Dennoch machen sie einen kleinen Anteil vom Angebot aus. Automaten die Cola, Fanta und Sprite ausspucken, sind meistens auch Geräte von Coca-Cola und als solche gekennzeichnet. An den normalen "Getränkespendern" findet man tatsächlich nur inländische Produkte. Für den Neuling kann dies eine kleine Herausforderung darstellen. Auf nationalen Getränken stehen meistens nur japanische Schriftzeichen. Dennoch ist die Situation nicht auswegslos. Kaffees weisen ein Design auf, das jeder erkennt. Wenn sie mit Milch verfeinert sind, dann sieht man dies ebenfalls auf dem Etikett oder es steht in lateinischen Buchstaben "milk" darauf. Ungesüster Grüntee hat oft ein Symbol eines Teekruges und hat Früchte darauf auf der Flasche, falls es ein Mischgetränk ist. Wasser ist bekanntlich durchsichtig und darum nicht zu übersehen. Dennoch könnte man auch da noch beim ersten Schluck schockiert sein. Es gibt ein süsses Getränk, das vorallem Kinder mögen. Vom Geschmack her erinnert es an Kaugummi der Marke Hubba Bubba, ist aber ebenfalls durchsichtig. Ansonsten gibt es noch aromatisiertes Wasser, manchmal auch Maissuppe und Brühe, sowie klassischen Ice Tea (Unter Punkt 3: Tee, Bild 6). Beim Ice Tea muss erwähnt sein, dass es einige Flaschen gibt, die einem typischen Ice Tea gleichen, aber dann doch nur ungesüssten Schwarztee oder Grüntee mit einem Spritzer Zitrone beinhalten. Klaro, dies ist gesünder, aber auch ich, der gerne zwischendurch zuckerfreien Grüntee geniesst, muss diesen nicht auch noch beim Sightseeing in der Tasche haben.


Du bist ja sicher ein schlauer Fuchs. Dementsprechend ist dir bestimmt aufgefallen, dass die meisten Getränke zuckerarm/zuckerfrei sind. Ja, auch Kaffees sind meistens ohne Süssstoff versehen. Dies ist sicher einer der Gründe, warum die Japaner gesünder leben und weniger Probleme mit dem Gewicht haben.

 

Mehrstöckige SEGA-Spielhalle in Akihabara, Tokyo


Nummer 5: Spielhallen & Pachinko

Gamen ist seit jeher in Japan hoch im Kurs. Darunter sind aber nicht nur PC-Spiele, Shooters auf der Play Station oder Mario Kart auf der Nintendo Wii gemeint. Tokyo zum Beispiel hat überall Spielhallen. Meistens sind sie mit Sega angeschrieben. Darin findet man oft auf mehreren Etagen alles was das Gamerherz sich erträumt. Darin wird nicht um Geld gespielt. Die überdachte Vorhalle und das Erdgeschoss sind meistens mit Greifautomaten gefüllt. Jeder Automat hat jeweils eine Sache, die man herausfischen kann. Dabei handelt es sich um Plüschtiere, Figuren aus Animes und Filmen, Fächer oder manchmal auch wertige Gegenstände wie portable Spielkonsolen, Konsolen-Games, Ladegeräte etc. Auf den anderen Etagen befinden sich Automaten mit Shooter-, Sport-, Tanz-, Musik und Kampfspielen. In der Sportsektion gibt es manchmal auch Basketballkörbe, (Motor-) Bikes etc. Sehr beliebt bei Japanern ist das Trommelspiel Taiko Drum Master. Wer gerne die virtuelle mit der physischen Welt kombiniert, findet auch Automaten, welche echte Karten benötigen. Durch dessen Hinlegen und Verschieben auf einer Fläche können zum Beispiel Truppen in (Fantasy-) Schlachten kommandiert werden.


Dann gibt es noch die (reinen) Geldspielhallen, wo es darum geht am Schluss mehr Münzen zu haben als zu Beginn. Da sind zum Beispiel diese Automaten zu finden, wo ein Schieber immer an der selben Stelle vor und zurück geht. Man wirft Spielmünzen hinein und hoft, dass durch das schieben zuvorderst mehr Münzen herausfallen, als man eingesetzt hat. Diese Geräte findet man oft auch bei uns auf Jahrmärkten oder im Europapark. In diesen Hallen stehen auch Pferdewettspiele, wo teilweise in der Mitte, der im Kreis angelegten Displays (für die Wetteinsätze), Plastikpferde auf einer Rennstrecke sich bewegen.


Pläne für einen riesigen Casino-Komplex sind 2019 auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt worden. Daher sind Glücksspiele weiterhin verboten. Klassische Spiele, die mit Geldeinsätzen in Verbindung gebracht werden wie Roulette, Black Jack oder Poker findet man deshalb vergebens. Das heisst aber nicht dass es keine Spielautomaten mit der Möglichkeit eines Geldgewinnes gibt. Die Japaner haben Pachinko erfunden – eine Mischung aus einem Einarmigen Banditen und einem Flipperkasten. Die Kügelchen, die unten herauskommen können umgetauscht werden. In einem Shop in der Nähe der Spielhalle erhält man dann für den gewonnenen Gegenstand Geld. Somit hat sich auf Umwegen doch noch eine Spielindustrie entwickelt. Es gibt unterdessen um die 12’000 Pachinko-Hallen. Es befinden sich Personen unter den Spielern, die von Pachinko leben können und das teilweise sehr gut. Die Schattenseite ist, wie bei allen Glücksspielen, dass es viele Süchtige gibt.


Macht es die japanische Schrift nicht unmöglich, sich an den Automaten zurechtzufinden?

Das kommt auf den Automaten an. Das Spiel an einem Greifautomaten braucht keine Vorkentnisse. Da wirft man Geld ein und bewegt den Joy-Stick. Auch Pachinko und andere Geldspiele setzen nur das Kennen des Regelwerks voraus. Bei Sportspielen sind meistens auch kaum Sprachkentnisse nötig. Ansonsten gilt einfach die Devise: "Probieren geht über Studieren". Mehr als einen Coin kann man nicht verlieren.


Gewinn erzielt zwischen Pokemonfiguren und Star Wars Merchandising: Im Jahr 2009 war ich zwei Wochen nur in Tokyo. Bei schlechtem Wetter durchstöberte ich Waren- und Kleiderläden. In einem Warenhaus für Spielsachen und Games hatte es wie vielerorts auch zwei bis drei Spielautomaten. Bei einem ging es darum, einen Pfeil, der sich sehr schnell im Kreis dreht, mit einem Knopf an den richtigen Stellen zum Stoppen zu bringen, damit man eine gewisse Mindestpunktzahl für den Gewinn erreicht. Umgerechnet 4 Franken/Euro kostete eine Spielrunde, worin man ca. 6 bis 8 Mal den Zeiger stoppen konnte. Nach so 5 Runden wollte ich aufhören, da mich das Spielfiber gepackt hat. Wie es so ist, spielte ich dann doch noch zwei weitere Runden. In diesem Fall kann man es als einen guten Entscheid einstufen. Ich erreichte sogar 100 Punkte mehr als gefordert. Und hinten viel mit einem "Plopp" eine kleine versiegelte Kiste ins Ausgabefach. Was darin war? Eine PSP-300 (Playstation Portable)! Das Gerät (3. Generation) kam im Oktober 2008 heraus und kostete anfangs rund 200 Euro. Damit konnte man auch per W-Lan ins Internet. Die Ansicht war wie auf einem PC. Ich spielte nur an diesem Automaten, weil ich wusste, dass mich am Schluss, wenn ich einmal Glück hätte, nicht ein Teddy erwartet, sondern eine wertige Konsole. Übrigens, sie verstaubte nicht im Schrank, sondern reiste auch noch einige Male mit in den Süden (Bild 3).

 

Frischer als in Japan erhält man nirgends Sushi und Sashimi


Nummer 6: Sushi & Sashimi

Sushi ist der japanische Exportschlager schlechthin. Im Westen besteht das Klische, dass Sushi das Leibgericht der Japaner ist, so wie Pizza und Pasta in Italien. Aber ist Sushi nun wirklich das Nationalgericht? Genau wie die Italiener sich normalerweise auch nicht täglich nur mit Pizza und Teigwaren vollstopfen, so ist es auch mit dem rohen Fisch auf den Reisbällchen. Einen Unterschied hat es dann doch. Pizza ist als Notlage in Neapel entstanden und direkt vor der Bäckerei auf der Strasse verkauft worden. Heute noch ist die Pizza ein geselliges Gericht und kostet oft nicht mehr als ein grosser Salat oder eine Vorspeise. Japaner essen Sushi eher zu besonderen Anlässen, denn auch im Ursprungsland kostet diese leckere und gesunde Speise kaum weniger als bei uns. Bei einem Sushimeister kann es am Abend dann gut auch 200 Euro kosten. Man findet dennoch Sushi auch abgepackt im Supermarkt. Da auch heute noch in klassischen japanischen Bars zu einem alkoholischen Getränk ein kleiner Snack bestellt wird, ist auch da Sushi vorzufinden. Die kleinen Happen sind wie geschaffen dafür.


Beim Sashimi kommen die allerbesten Stücke zum Zug. Da die Stücke dünner, dafür breiter ausfallen, sind fehlende Schneidkünste kaum zu übertünchen. Sashimi habe ich ein paar mal bestellt. Hingegen zu Hause kommt nie die Lust in mir auf, dies zu bestellen. Ohne Wasabi und ohne mit Essig gewürtzem Reis ist der Fisch eben doch relativ fade – zumindest für ungeübte Geschmacksknospen. Nach ein paar Runden gewöhnt sich der Geschmackssinn an den zarten Duft und schmeckt sehrwohl die unterschiedlichen Noten heraus. Dass ich Sashimi bestellt habe, entstand teilweise aus der Not heraus. In traditionellen kleinen Lokalen gibt es am Mittag häufig nur zwei bis drei Bento-Boxen zur Auswahl (Oder es ist im Vergleich zu den anderen Gerichten eine günstige sattmachende Alternative). Darin ist jeweils Reis, Salat/Gemüse und Fisch/Fleisch enthalten. Beim Fisch konnte ich meistens nur zwischen Tempura (häufig frittierte Shrimps, kann aber auch Gemüse sein) und Sashimi wählen. Da ich eine Glutenunverträglichkeit habe, blieb nur noch eines übrig. Zum Sashimi wird immer (frisch gerieben) Wasabi gereicht. Wem die Schärfe des japanischen Meerrettichs nicht bekommt, oder dies immer noch als zu wenig würzend ansieht, darf auch Sojasauce darüber träufeln. Zumindest in Japan kommt mit jedem Gericht auch Reis auf den Tisch. Somit könnte man auch selbst daraus Sushi "basteln". In einem Sushi-Lokal am Abend gab es zwar eine grosse Auswahl an Nigiri-Sushi, doch wegen mangelnden Sprachkentnissen und der abgespeckten englischen Karte, bestellte ich in der 3. Runde Sashimi. In diesem Fall kam es hauchdünn geschnitten und mariniert/eingelegt (Bild 4). Dies war eine Abwechslung und definitiv eine Möglichkeit um sich einmal an Sashimi heranzutasten.


Kommt Sushi in Japan auch auf dem Laufband?

Nein. Dieses Konzept gehört bei uns unterdessen fast schon zu einem Sushi-Restaurant. Ich muss zugeben, dass es in einem Lokal mit stylishem Design durchaus seinen Reiz haben kann und das Futuristische, das man mit Tokyo verknüpft, einen Hauch Grossstadt verströmt. In Japan selbst habe ich das Running-Shushi weder gesehen noch vermisst. Es gibt es aber auch da. Meistens sitzt man um den Tresen und erhält das Bestellte gleich vom Sushimeister überreicht. Beim sogenannte Kaiten-Sushi (auf englisch: Running-Sushi/Sushi conveyor belt; auf deutsch: Sushi am Laufband/Förderband) werden auch in japan dem Preis entsprechend verschiedenfarbene Teller genutzt. Diese werden aber in den meisten Lokalen nicht auf ein Band gelegt, sondern vom Sushi-Meister selbst dem Besteller überreicht. Dieses "schnelle" Sushi ist meistens kostengünstiger zum Beispiel gegenüber einem eingesessenen Lokal mit Ruf und einem talentierten Sushi-Meister am Werk.


Warum gibt es in Japan so riesige Preisspannen beim Sushi?

Wie etwa in Italien ein Espresso im Stehen weniger kostest als sitzend, so ist es auch in Japan. Die billigste Essvariante beim Sushi ist die im Stehen in einer sogenannten Sushi Bar. Dadurch, dass die Leute nicht sitzen, entfallen nicht nur Servicekosten, sondern die Gäste machen auch schneller anderen Hungrigen wieder Platz. Auf die Sushi-Bar follgt das Running-Sushi und dann das normale Sushi Restaurant, welches auch noch weitere Speisen anbietet. Im oberen Segment kann man Sushi Lokale eingliedern, die einen Ruf haben und/oder nur von einem gewissen Klientel besucht werden. Bei letzterem muss nicht zwingend die Qualität der Grund für die saftigen Preise sein, sondern einfach gutes Marketing, das eine kaufkräftige Kundschaft anzieht. Teure Restaurants haben meistens einen Sushi-Meister eingestellt, der sein Handwerk wirklich versteht. Die Anzahl an Sitzplätzen ist zudem oft auch sehr niedrig gehalten. Ich war im 2009 in Shibuya in solch einem Laden zum Lunch. Während manche teuren "Schuppen" nur abends offen haben, machte dieses Lokal auch an wenigen Mittagen den Gästen eine Freude. Am Abend kostete da das Sushi à discretion rund 200 Euro/CHF pro Person. Am Mittag zahlten wir für Tee, eine Miso-Suppe und für mehr Stücke als wir essen konnten nur einen Zehntel. Das Sushi war so lecker, ich hätte auch mehr hingelegt. Die gediegene Atmosphere, die ruhigen und gekonnten Bewegungen des Sushi-Meisters und den Moment, den er nur der Zubereitung unseres Essen widmete, erschufen ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst. Als wir wieder auf die Strasse und ins "normale" Leben traten, war ich noch kurz benebelt und in einer anderen Welt.

 

Tenzan Onsen, Hakone


Nummer 7: Onsen

Manche mögens heiss – zumindest was die Wassertemperatur betrifft. Wer sich gerne in heissem Wasser entspannt, wird Onsen lieben. Nur was ist denn nun dieses Onsen? Kurz und bündig gesagt handelt es sich um heisses Quellwasser mit vielen Mineralien, das in Hotels und öffentlichen Anstalten zum Baden genutzt wird. Man könnte sagen, was die Sauna für Deutsche ist, ist das Onsen für Japaner.


Wo findet man Onsen?

Manche Hotels besitzen ein Onsen. Zum Beispiel das Aranvert Hotel Kyoto hat eines in einer der oberen Etagen. Durch das feinmaschig vergitterte Fenster hat man zudem einen fantastischen Blick auf Kyoto.

Zu einem traditionellen Hotel, das sogenannte Ryokan, gehört ein Onsen einfach dazu. Besitzt das Gasthaus einen Innenhof oder liegt im Grünen, hat man oft das Glück draussen zu baden oder zumindest die Möglichkeit ein Fenster aufzumachen. Im Ichinoyu Honkan in Hakone, das zwar an einen Fluss grenzt, sind die beiden Bäder leider dennoch so angelegt, dass eine Aussicht fehlt. Dafür haben manche grösseren Zimmer ein 2-Personen Onsen auf einer kleinen Terrasse, wo ein zur Seite geschobener Sichtschutz einen Blick auf den Fluss und die umliegende Natur ermöglicht. Ich hatte da selbst dieses Vergnügen (Mehr zu diesem Ryokan, seinem Onsen und dessen Idee mit Onsen den Tourismus anzukurbeln findest du unter: Hakone - Im Land der Samurai | Teil III/IV). Manche der Hotelbäder sind auch für Externe zugänglich.

Dann gibt es noch die öffentlichen Onsen, so wie bei uns Thermalbäder. Selbstverständlich gibt es auch da Unterschiede. Während es sich in der City um Indoor-Onsen handelt, findet man auf dem Land auch Bäder im ursprünglichen Look wie etwa das Tenzan Onsen in Hakone. Im Tenzan Onsen (mehr dazu ebenfalls unter dem oben eingefügten Link) gibt es zudem ein Restaurant, wo man Fleisch im Mini-Onsen (kochendes Wasser) sieden kann.

Onsen werden auch gerne als Ausflugsziel genommen. Städter fahren am Wochenende in die naheliegenden Berge, um in entspannter Atmosphäre zu speisen, im Bad zu entspannen und dazwischen wandern zu gehen oder Sightseeing zu machen. Hakone ist für Tokyoter eines dieser Kurzurlaubsziele.


In Japan gibt es viele ungeschriebene Verhaltensregeln. Wie ist es in einem Onsen?

Zuerst einmal muss man wissen, dass in der heutigen Zeit die Becken nach Geschlecht getrennt sind. Also ist da nichts mit gemeinsamem Baden. Ausser es werden spezielle Räume zur Miete angeboten. Wer ein Tatoo besitzt, das nicht mit einem Pflaster abgedeckt werden kann, sollte sich vor dem Besuch eines Onsen informieren. Manche Bäder verweigern tätowierten Personen den Eintritt. Warum? Das kommt noch von früher, wo in Japan nur Mitglieder der kriminellen Organisation Yakuza sich Bilder und Symbole auf die Haut stechen liessen.

Im Eintrittspreis eines öffentlichen Onsen ist ein Badetuch zur Leihe enthalten. Im Tenzan Onsen in Hakone gibt es zudem vor den Umkleideräumen einen Yukata-Verleih. Dieser ist für Auswärtige dienlich, die das Inhouse-Restaurant nutzen möchten. Man bekommt zudem ein kleines Tuch. Im Tenzan Onsen kostete dies extra, dafür darf man es behalten. Nur für was ist es? "Profi-Chiller" nutzen es um die Badedauer künstlich zu verlängern. Denn manche Becken können wirklich heiss sein. Aber auch wenn sie sich nicht wie kochendes Wasser anfühlen, hält man es nicht zu lange darin aus. Das kleine Tuch wird also am Anfang und eventuell auch zwischendurch an einem Hahn mit kaltem Wasser getränkt und dann immer wieder gefaltet auf die Stirn gelegt. Durch das Abkühlen des Kopfes wird das Baden erneut angenehm wie am Anfang. Wichtig dabei ist; das Tuch kann überall hingetan werden, nur nicht ins Onsen. Das kommt daher, dass das Tüchlein von manchen auch zum Abschrubben des Körpers beim Duschen genutzt wird. Den Stofffetzen nutzen Badegäste teilweise ebenfalls dazu, um sich zwischen den Duschen und Becken das Geschlechtsteil notbedürftig zu verdecken. Also, traut man sich das Balancieren des Tuches auf dem Kopf nicht zu, dann einfach am Beckenrand hinlegen und nach dem Entspannen im Wasser wieder mitnehmen. Was aber noch viel wichtiger ist, ist das Duschen. Zwar wäscht man sich auch bei uns bevor man schwimmen geht, doch nicht unbedingt auf die Art und Weise wie in Japan. Was heisst denn das schon wieder? Wir Europäer wären nicht gründlich? Da bei uns im Wasser des Schwimmbades Chlor ist, stehen wir oft nur unter den Wasserstrahl, um das Gröbste loszuwerden. Ein Onsen ist aber frei von Zusätzen. Es ist tatsächlich 100 % reines Quellwasser. Also ist also logisch, dass darauf geachtet wird, dass das Wasser möglichst sauber bleibt. Da darin weder geplanscht noch getaucht werden darf, ist die Wasseroberfläche so gut wie ohne Wellen. Schuppen, Fuseln etc. sind dementsprechen besser sichtbar. Wer sich also nicht blamieren will, schrubbt sich an einer der Duschstationen mit der Seife die Haut "rot". Wer die Haare nicht waschen möchte, gerade Frauen und Männer mit langen Haaren, nutzen wie bei uns eine Badekappe beim Baden. Jetzt bist auch Du ein Profi und kannst bereits beim ersten Mal einer auf "Eingefleischter Onsen-Geniesser" machen.

 

Süssspeisestand und Mochi


Nummer 8: Mochi

Mochi sind die wohl liebsten Süssspeisen der Japaner. Sie haben eine lange Tradition. Gerade während des Neujahrfestes sind sie gern gesehene Mitbringsel. Wie bei uns Chocolatiers nur Pralinen und Schokolade herstellen, gibt es auch im Inselstaat Unternehmen, die nur die kleinen Bällchen herstellen. Da sie sehr mastig sind, werden sie nicht als Dessert angesehen. Mochi sind ein typisches Teegebäck. Dies ist aber nur die Theorie. Mochi sind nicht nur in einer Süsswarenabteilung zu finden, sondern auch an touristischen Orten an Ständen. Am leckersten schmecken sie, wenn sie frisch zubereitet und noch warm genossen werden. Mmmmhh, was für ein Genuss! Die maschinell hergestellten Mochi gibt es in allen Geschmacksrichtungen und Formen von traditionell rund bis quadratisch. Für jemanden, der noch nie ein Mochi gegessen hat oder bis jetzt nur Selbstgemachte genossen hat, können manche sehr künstlich schmecken. Lässt man sich aber darauf ein, sind sie eine Abwechslung zu unseren Süssspeisen. Die Verpackungen sind teilweise ein Hingkucker. Auf dem 2. Bild ist zum Beispiel der Tokyo Skytree auf der Verpackung zu sehen.

Tipp: Mochi selber machen. Das ist keine Hexerei.


Aus was bestehen Mochi?

Mochi sind Reisküchlein oder Reisbällchen aus gemahlenem kurzkörnigem Klebreis. Die Füllung oder die Toppings können dabei variieren. Es gibt Mochi in so viele Variationen, dass sie kaum aufgezählt werden können. Heruntergebrochen existieren 5 Varianten:

  • Daifuku Mochi: Die klassische Variante gefüllt mit süsser roter Bohnenpaste (Anko genannt und besteht aus Adzukibohnen), einer ganzen Erdbeere oder klein gemahlenem Beifuss (dann werden sie grasgrün).

  • Daifuku Aisu: Die Mochi sind mit Speiseeis gefüllt

  • Zōni Mochi Suppe: Die Suppe wird traditionellerweise am Neujahrstag gegessen. Meistens ist der Sud eine klare Brühe, je nach Region und Familienrezept aber auch auf Miso basiert. In die Suppe kommt Gemüse, Fisch oder Fleisch und Reisbällchen. Genauer gesagt handelt es sich um rechteckiger, getrockneter und gestampfter Reiskuchen, also ohne Füllung. Bevor dieser gegessen werden kann, muss er entweder gegrillt, gebraten, gekocht oder fritiert werden. Beim Grillieren wird der Reiskuchen aussen knusprig und innen bleibt er weich. Ab einer gewissen Temperatur zieht er zudem Fäden.

  • Kirimochi: Darunter sind harte Blöcke aus Mochi gemeint. Sie werden, wie bereits oben erklärt, zuerst gewärmt. In dieser Variante legt man sie kurz auf das Gitter eines Toasterofens bis sie von der Masse her schön klebrig werden. Kirimochi sind gern gesehene Beilagen zu Suppen oder Nudelgerichten.

  • Dango: Dango sind kleine Bällchen aus Reismehl die an einem Spiess serviert werden. Meistens befinden sich drei Kugeln an einem Spiess, in welche geschmacksgebende und farbige Zutaten hineingemischt werden.

 

Bedienfeld einer öffentlichen Toilette


Nummer 9: Multifunktions-Toilette

Japan wird gerne als das Technik-Mekka angesehen. Das stimmt in vielerlei Hinsicht auch. Es gibt aber auch eine andere Seite: Viele Nebenstrassen sind zum Beispiel überspannt von Stromleitungen und etlichen Kabeln. Unterdessen gehören sie wie dazu und ermöglichen spezielle Fotos. Doch weder modern noch wirklich sicher ist die ganze Sache. Kulturell schützenswerte Strassenzüge bekommen langsam den Kabelsalat aufgeräumt.

Dafür gibt es schon seit langem auf vielen Toiletten "Multifunktions-WC's". Man trifft sie in Hotels (Lobby, Speiseraum), in besseren Hotel-Zimmern, guten Restaurants und Warenhäusern an. Wenn man nicht sehr technikaffin und/oder der Sprache nicht mächtig ist, kann die Nutzung der Zusatzfunktionen zu einem "Selbstest" werden.


Was bieten diese WC's mehr als unsere?

Ich kenne mich mit Dusch-WC's gar nicht aus. Dementsprechend weiss ich nicht, in welchen Bereichen die japanischen Varianten moderner und wo sie mit unseren Anlagen auf gleicher Höhe sind. Was feststeht: bei uns findet man diese modernen WC's so gut wie nur in Privathaushalten und nicht im öffentlichen Raum.

Ein Feature, das gerne in Japan genutzt wird, ist die Klangfunktion. Drückt man den entsprechenden Knopf, ertönt Meeresrauschen oder etwa der Klang eines Wasserfalles. Es kann aber durchaus auch einfach eine Melodie oder nachgeahmtes Spühlen sein. Damit soll verhindert werden, dass die Person in der Nachbarskabine die eigenen Geräusche der "Geschäftsabwicklung" mitbekommt (möglicherweise damit man auch selbst nichts hört).

 

Alles aus Plastik – dennoch sieht es schmackhaft aus.


Nummer 10: Plastikspeisen

Einige Restaurants in Japan haben vor dem Lokal eine Vitrine mit all ihren Gerichten darin ausgestellt – aus Plastik. Man könnte jetzt sagen, dass dies nicht gerade von einem guten Speiselokal zeugt. Sicher, ganz exklusive und edle Restaurants nutzen diese Art der "Menükarte" nicht. Dennoch deuten Plastikgerichte im Schaufenster nicht auf schlechtes Essen. Denn ehrlich gesagt, habe ich immer sehr gut gespiesen. Die Unterschiede bewegen sich bereits auf hohem Niveau.

Wie man auf den Bildern erkennt, sehen die Exemplare sehr realitätsnah aus und machen hungrig oder durstig. Und genau deshalb werden diese Suppenschüsseln, Teller und Gläser auch präsentiert – weil dessen Inhalte so lecker aussehen.


Gibt es solche Plastikgerichte auch für den privaten Gebrauch, sozusagen als Gag für an den Kühlschrank oder auf ein Regal?

Auf der Kappabashi Strasse, zwischen den Vierteln Ueno und Asakusa, gibt es etliche Shops die den Bedarf von Restaurant-Artickel abdecken. Auch Hobby-Köche kommen da voll auf ihre Kosten. Zwischen all diesen Läden befinden sich zudem Anbieter von Plastikgerichten. Ein Blick in solch ein Geschäft lohnt sich.

 

Ich hoffe die 10 Punkte waren unterhaltsam und vielleicht auch lehrreich. Gerne kannst Du einen Kommentar hinterlassen. Würde mich über ein Feedback und auch weitere Anregungen freuen.


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