Untere der beiden Kaskaden
Dies und das zum Toggenburg
Das Toggenburg im Kanton St. Gallen ist, nebst dem Appenzellerland, definitiv die bekannteste Wander- und Bergregion der Ostschweiz. Wenn man an Nostalgie, verschneite Hügel, Bauernhäuser, Fondue, Wandern, Trachten, Traditionen und Alpabzüge denkt, kommen einem Touristen wie auch Bewohner der Schweiz direkt die Kantone Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden in den Sinn. Sie verkörpern wie kaum eine andere Gegend das ursprünglich nostalgische Image der Schweiz.
Wer sich aber ein bisschen mehr mit der Ostschweiz abgibt, wird schnell einmal feststellen, dass der Kanton St. Gallen nebst einem Zugang zum Bodensee auch Berge zu seinem Gebiet zählen kann. Dementsprechend ist er nicht nur der "Zubringer" zu den höher gelegenen Orten. Die Bekanntheit des Toggenburgs stieg und sank dementsprechend nicht nur mit dessen Teilhabe an der Geschichte. Dessen heutige Landschaft war das Machtzentrum des Adelsgeschlecht der Toggenburger. Die Grafschaft wurde dem reichsunmittelbaren Hochadel zugeschrieben und war dementsprechend direkt dem Kaiser des Heiligen Römischen Reichs unterstellt.
Die bekanntesten Berge des Toggenburgs sind sicher die Churfirsten sowie der Iltios und Chäserrugg mit dessen Ski- und Wandergebiet (Webseite des Chäserugg). Da alle Blicke darauf fokussiert sind, geht der gegenüberliegende Berghang unter. Dabei hat man von da einen wirklich fotogenen und viel besseren Ausblick auf die Churfirsten. Zudem sind an dessen Hang zwei Highlights zu Hause, die man gesehen haben muss: die Thurfälle und der Gräppelensee.
Hier geht es zum Artikel über den Chäserrugg.
Für weitere Infos zum Appenzellerland: Klicke auf hier, um zur Webseite von Appenzell Tourismus zu gelangen.
Der folgende Abschnitt zeigt eine Wanderroute auf, die beide Ziele miteinbezieht.
Sicht auf die Churfirsten
Wanderung: Unterwasser - Thurfälle - Aelpli - Laui - Gräppelensee - Scharten (Strasse) - Aelpli - Unterwasser
Hinweg
Der Wanderweg beginnt gleich links neben dem Hotel Sternen Unterwasser. Der Pfad bis zum Beginn der Schlucht, die hinauf zu den Wasserfällen führt, hat keine Steigung. Dementsprechend kann dieser Teil auch gut von weniger berggängigen Personen gemeistert werden.
Die Thurfälle oder auch Thurwasserfälle bestehen aus zwei Kaskaden. Die untere Stufe wird als Unterer Thurfall und die obere als Oberer Thurfall betitelt. Der Weg dahin führt an einer Felswand entlang und über Holzbrücken und dauert, ohne die Foto-Pausen eingerechnet, etwa 10 bis 15 Minuten.
Tipp: Gerade im Herbst sieht die Natur rund um das steil herabrauschende Wasser noch beeindruckender aus. Und aufgepasst! Im Sommer kann die Thur da auch ausgetrocknet sein.
Die wilde Natur rund um die Thurfälle
Da die Schlucht eine Sackgasse ist, muss man ein Stück wieder zurücklaufen. Von da geht es dann hinauf, am Karuna Haus vorbei auf die Strasse Kühboden. Oben an der Kreuzung befinden sich Wegweiser . Es geht vorbei am Restaurant Aelpli 20 Minuten bis nach Laui. Nun geht die Strasse auf direktem Weg hinauf auf die Alp, worauf auch der Gräppelensee vorzufinden ist.
Ob man den Gräppelensee wirklich als See bezeichnen kann, ist jedem selbst überlassen. Denn er ist bei weitem kleiner als etwa der berühmte Seealpsee im Kanton Appenzell Innerrhoden (Post zum Seealpsee). Das "Gewässer" zeigt sich von seiner besten Seite, wenn man Richtung Laui schaut und der Wildhuser Schafberg sich darin spiegelt.
Gräppelensee und im Hintergrund der Wildhuser Schafberg
Rückweg
Selbstverständlich kann man auch auf dem selben Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt gelangen. Schöner ist es aber sicher, wenn man auf dem Rückweg weitere neue Eindrücke mitnehmen kann. Zudem besteht ein Teil der Strecke aus einem "richtigen" Wanderweg und ist dementsprechend nicht betoniert. Wer nicht wirklich berggängig ist, sollte davon absehen.
Du möchtest also nicht wieder die selbe Strasse wie zuvor nehmen? Na dann folge dem asphaltierten Weg etwa 15 Minuten weiter. Nachdem Du ein wenig an Höhe gewonnen hast, siehst Du zu zu ihrer Rechten weiter unten ein kleiner Bach der sich über das Feld Richtung eines Bauernhofes schlängelt. Ein paar Meter weiter befindet sich auf der linken Seite der unscheinbare Abzweiger. Im Zick Zack geht es von da durch den Wald hinunter und zum Schluss über eine kleine Wiese mit einem Zaun aus aufeinandergestapelten Steinen. Folge der geteerten Strasse (Zuerst heisst sie kurz Scharten, dann Gubel, danach Halden und am Ende Kühboden) zurück bis zur Kreuzung mit dem Restaurant Aelpli in der Nähe.
Ab da ist es dann der selbe Weg zurück zum Startpunkt.
Und nebenbei: Die Route kann man selbstverständlich auch umgekehrt machen ;-). Nur dann sollte man eine gute Fitness haben. Denn alleine die Strecke von der Kreuzung beim Restaurant Aelpli bis zum "Zick Zack Wanderweg" zieht sich. Und der steile Weg danach zerrt sowieso an den Kräften.
Die Alp hinter dem Gräppelensee lässt einem nicht nur den Alltag vergessen, sondern auch, dass man auf dem Planeten Erde ist – gerade wenn man ganz alleine unterwegs ist und die Sonne ein Spiel aus Licht und Schatten macht.
Hast du diese Wanderung noch nicht gekannt? Machen die Bilder Lust den Rucksack zu packen und dahinzufahren? Dann freut es mich sehr, dass Dich der Eintrag zu dieser sportlichen Aktivität inspiriert hat. Gerne kannst Du einen Kommentar hinterlassen. Würde mich über ein Feedback und auch weitere Anregungen freuen.
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